Erfahrungen & Bewertungen zu Josy Seidel

3 Tipps für besseren Schlaf bei Neugeborenen

Inhaltsverzeichnis

Viele Eltern denken, sie können nicht allzu viel tun, um den Schlaf ihres Neugeborenen zu verbessern. Grundsätzlich sollten die ersten Wochen auch erstmal dafür genutzt werden, sich von Schwangerschaft und Geburt zu erholen, sich kennenzulernen und eine Bindung aufzubauen.

Doch nach diesen ersten Wochen kann man durchaus ein paar Dinge tun, die nicht nur der aktuellen Schlafsituation helfen, sondern darüber hinaus eine gute Grundlage für zukünftige gesunde Schlafgewohnheiten bilden.

Vermeide Übermüdung – Beachte die Wachzeiten von Neugeborenen und kenne seine Müdigkeitsanzeichen.

Oft wenn ich mit anderen Mamas über das Schlafverhalten ihrer Babys spreche bemerke ich, dass viele denken, dass Kinder mehr schlafen, wenn man sie lang genug wach hält.

Viele sind dann sehr erstaunt, wenn ich ihnen sage, dass genau das Gegenteil der Fall ist. 

Übermüdete Babys können ziemliche Probleme haben einzuschlafen und selbst wenn sie es schaffen, kann es passieren, dass sie dann nur sehr kurz schlafen.

Mein Jüngster hat jedes Mal, wenn er übermüdet war, exakt nur eine halbe Stunde geschlafen. Es war der absolute Horror. Leider kann es sehr schnell passieren, dass man dann in einen Teufelskreis gerät, denn natürlich sind solche kurzen Schläfchen, wenn sie häufig auftreten, absolut nicht ausreichend.

Übermüdung ist aus meiner Erfahrung der Hauptgrund, warum es letztendlich zu Schlafschwierigkeiten kommt. Deshalb kann ich nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, Übermüdung so gut es geht zu vermeiden. 

Dafür ist es zum einen wichtig, auf die richtige Wachzeit zu achten. Diese Zeit ist bei allen Babys, je nach Alter, in etwa gleich. Sie schwankt natürlich individuell ein wenig nach oben oder nach unten, jedoch sind das nur kleine Unterschiede und deshalb kann man sich für einen ersten Überblick an der Tabelle, die sich in diesem Artikel befindet, orientieren.

Bei Neugeborenen, also vor allem in den ersten 12 Lebenswochen, ist die Wachzeit noch ein wenig individueller (zwischen 45- 115 Minuten). Deshalb ist es sehr wichtig, auch auf die Müdigkeitsanzeichen zu achten.

Auch hierbei ist es sehr individuell, welches Müdigkeitsanzeichen dein Baby zeigt. Hier ein paar Beispiele:

-Stirnrunzeln, Grimassen ziehen

-Leises weinen oder jammern

-Im Gesicht reiben( Augen, Ohren zupfen)

-Gähnen

-Ruckartige Bewegungen oder langsame Bewegung

All diese Anzeichen können, müssen aber keine Müdigkeitsanzeichen sein. Es kann nur ein Anzeichen auftreten oder auch mehrere. 

Beobachtet euer Baby genau. Ihr werdet sicherlich schon bald wissen, welche Anzeichen, die eurer Baby macht, dafür sprechen, dass es müde ist.

Sorge für eine optimale Schlafumgebung

Eine perfekte Schlafumgebung erleichtert deinem Baby das Einschlafen und Weiterschafen.

An erster Stelle steht hier natürlich die Sicherheit. Dazu empfiehlt es sich vor allem keinerlei Kuscheltiere, Kissen oder Decken im Bettchen deines Babys zu haben.

Zusätzlich sollte das Zimmer, in dem dein Baby schläft, kühl (16-18 Grad) und dunkel sein. Die Dunkelheit hat viele Vorteile für den Schlaf deines Babys. Zum einen wird es dadurch weniger durch seine Umgebung abgelenkt und zum anderen regt die Dunkelheit das „Schlafhormon“ Melatonin an. Auch wenn häufig empfohlen wird, Neugeborene tagsüber in einem hellen Raum schlafen zu lassen, damit sie sich schneller an den Tag-Nach-Rhythmus gewöhnen, ist dies tatsächlich nicht nötig. Achte nur darauf, dass die Wachzeiten tagsüber in einer hellen Umgebung stattfinden und dass es nachts dunkel ist und es  nur wenig soziale Interaktion gibt.

Ein zusätzlicher Tipp, der den allermeisten Babys hilft, ist Weißes Rauschen. Dieses Geräusch erinnert die Babys an die Zeit im Mutterleib und hat eine wunderbare entspannende Wirkung auf die Kleinen. Mittlerweile gibt es unzählige Apps und auch Kuscheltiere die das weiße Rauschen abspielen.

Führe liebevolle und wiederkehrende Rituale ein

Rituale sind für alle Kinder, egal welches Alter wichtig, denn sie schaffen Sicherheit und Geborgenheit. Deshalb ist meine Meinung, dass man gar nicht früh genug damit anfangen kann.

Bei ganz jungen Babys braucht diese Routine nicht länger als 5 Minuten zu dauern. Bei 2 Monate alten Babys kann das Ritual bereits auf 10-15 Minuten und bei 3 Monate alten Babys auf 20-30 Minuten ausgedehnt werde. 

Das Wichtigste bei den Ritualen ist das sie wirklich jedes Mal genau gleich ablaufen und auch am gleichen Ort stattfinden. 

Hier ein Beispiel für ein Abendritual:

  1. Baden
  2. Wickeln und Massage
  3. Schlafanzug und Schlafsack
  4. Allen Gegenständen im Zimmer Gute Nacht sagen
  5. Kuscheln und Hinlegen

Du kannst euere Einschlafritual ganz nach deinem belieben zusammenstellen. Wichtig ist, dass ihr euch damit wohlfühlt. 

Ein Einschlafritual ist nicht nur für den Abendschlaf wichtig, sondern kann auch vor jedem Tagesschlaf eingeführt werden. Am Tag muss dieses Ritual auch nicht sehr lang sein, es reichen lediglich 5-10 Minuten, hier kommt es auch wieder nur auf die immer gleiche Ausführung an.

Josy

Gründerin von Schlummerliebe, ausgebildete Schlafberaterin und Mama von 3 Kindern